Die meisten Menschen sind nicht begeistert, wenn etwas bitter schmeckt. Dabei sind Bitterstoffe ausgesprochen gesund: Sie kurbeln die Verdauung an und sind eine natürliche Bremse gegen Heißhungerattacken. Außerdem fällt Abnehmen mit Bitterstoffen leichter. Denn Bitterstoffe senken das Verlangen auf Süßes, dämpfen den Appetit und sorgen dafür, dass man schneller satt ist. Wer genügend Bitterstoffe zu sich nimmt, wird mit Heißhungerattacken eher keine Probleme haben.

Warum fällt Abnehmen mit Bitterstoffen leichter?

Bitterstoffe gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie regen die Produktion von Magensäften und Galle an und fördern so die Verdauung. Das ist genetisch bedingt: Wenn die Geschmacksrezeptoren auf unserer Zunge den Geschmack „bitter“ wahrnehmen, werden automatisch vermehrt Verdauungssekrete gebildet. Denn unser Körper verbindet bitteren Geschmack mit „Gift“, und das will er möglichst schnell wieder los werden. Deshalb wird die Verdauung beschleunigt und so dafür gesorgt, dass die Nahrung den Körper schneller wieder verlässt. Das entlastet den Darm, und ein gesunder Darm spielt auch für unser Immunsystem eine wichtige Rolle.

In welchen Nahrungsmitteln sind Bitterstoffe enthalten?

Bitterstoffe sind in einer Reihe von Nahrungsmitteln enthalten, z.B. in Chicoree, Artischocken, Endivien, Pampelmusen, Kurkuma, Grünem Tee, Löwenzahn, Wildkräutern. Allerdings in viel geringerem Ausmaß als früher. Denn Bitterstoffe sind für das gängige Geschmacksempfinden ungewohnt, und deshalb wurden sie aus Gemüse, Salaten und Kräutern zunehmend herausgezüchtet. Bei industriell hergestellten Nahrungsmitteln liegt der Fokus sowieso viel stärker auf Zucker. Denn Süßes schmeckt uns gut, und es regt den Appetit an, so dass man mehr davon isst. Ganz im Sinne der Nahrungsmittelindustrie. Um ausreichend Bitterstoffe zu sich zu nehmen, sollte man also ganz gezielt die entsprechenden Nahrungsmittel in seine tägliche Ernährung einbauen. Alternativ kann man auch auf spezielle Bitterstoff-Konzentrate oder alkoholfreie Kräuterbitter aus Reformhaus oder Apotheke zurückgreifen.

Abnehmen mit Bitterstoffen: Sauer macht lustig, bitter macht schlank

Durch Bitterstoffe wird die Nahrung nicht nur schneller verdaut – es tritt auch früher ein Sättigungsgefühl ein. Das sorgt dafür, dass man weniger isst. Wer abnehmen möchte, sollte also regelmäßig zum Beispiel in seinen gemischten Salat Chicoree und Endivien mischen und öfter mal eine Pampelmuse essen oder auspressen. Auch Kurkuma liefert wertvolle Bitterstoffe, die beim Abnehmen helfen. Das Gewürz gehört zu Currygerichten selbstverständlich dazu. Sparsam dosiert kann man es aber auch  in vielen anderen Gerichten verwenden. Wer an bittere Geschmacksnoten schon etwas mehr gewöhnt ist, kann Kurkuma sogar als Tee aufbrühen – das ist dann ein extra Gesundheitsbooster. Denn auch abgesehen von den Bitterstoffen werden dem Gewürz große positive Wirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben. Lies hier mehr darüber:

>>Fünf Top Gewürze für deine Gesundheit.

Außerdem helfen Bitterstoffe bei der Verdauung von Fett. Bei unseren Großeltern war es noch gang und gäbe, nach schwerem Essen einen sog. „Magenbitter“ als Verdauungsschnaps zu trinken. Das macht heute kaum noch jemand; aber warum nicht einen  alkoholfreien Kräuterbitter einsetzen, um schwere Speisen besser verdaulich zu machen?

Bitterstoffe gehören zu einer gesunden Ernährung dazu

Auch im Ayurveda, der alten indischen Gesundheitslehre, für die Nahrung “Medizin” ist, spielen Bitterstoffe eine wichtige Rolle. Der Ayurveda unterscheidet zwischen sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen (Rasas): süß, sauer, salzig, scharf, zusammenziehend und bitter. Idealerweise sollen in jeder Mahlzeit alle sechs Geschmacksrichtungen vorkommen, auch bittere. Wer schon einmal ayurvedisch gegessen hat, weiß, dass diese Küche unglaublich zufrieden macht und man keinerlei Gelüste auf Süßes oder Naschen mehr hat.

Mehr über Ayurveda erfährst du hier:

>>Entgiften mit Ayurveda

Foto: ulleo 3956 images / pixabay

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